Geschichte Echsenbach

Frühere Schreibweisen: Öchsenbach, Ossenpach, Oehsenpach, Ochsenbach, Exenbeckh, Exenbach

Aus dem Jahre 1175 stammt die erste vorgefundene urkundliche Erwähnung unserer Gemeinde, in Form einer Namensnennung des Lehensritters Hadmar von Ochsenbach, als Zeuge auf einer Schenkungsurkunde des Maquard von Tige an das Stift Zwettl. Zu dieser Zeit gab es bereits die Orte Rieweis, Gerweis und Großkainraths. Diese Orte hatten bereits feste, aus Stein gemauerte Häuser und dürften zu der Verteidigungslinie der Kuenringer gehört haben.

Im Jahre 1201 wird in den Babenberger Regesten ein Otto von Ossenpach genannt. 1318 werden Thomas, Konrad und Dietel von Ochsenbach genannt. 1352 verkauft Alber von Sunnberg das halbe Kirchenlehen zu Ochssenpach den Brüdern Stephan und Otto von Meißau. 1416 wird Georg von Achsenbeckh in einer Urkunde genannt. Um 1400 wurden nach dem Maissauischen Lehensbuche verliehen: Der Witwe Wölfleins von Ochsenpach 4 Pfund zu Reicherstorff als ihre Morgengabe. Michale Gwantschneider zu Zwettl bekam „einen Öden Hof, gelgen zu Ochsenbach“.

Die Kuenringer setzten speziell zur militärischen Sicherung des Landes gegen die Böhmen und andere Eindringlinge kleinadelige, abhängige Lehensritter in den verschiedenen Orten ein, darunter auch das Geschlecht der Tuchel und das Rittergeschlecht von Ochsenbach. Das Geschlecht der Tuchel hatte in Rieweis seinen Sitz.

Gerweis, Haimschlag, Wolfenstein und Kleinpoppen wurden alle erstmals 1294 in einer Urkunde erwähnt.

Im 13. Jahrhundert gehörte das Dorf Chunrats (heute Großkainraths) zum Kloster Herzogenburg. Ende des 14. Jahrhunderts hatten die Herren von Maissau hier Besitzungen.

1849 wollte sich das Dorf Klein Poppen von Echsenbach trennen und zur Pfarre und Schule Vitis anschließen. Der Antrag wurde aber nicht genehmigt.

In den Jahren von 1876 bis 1886 gab es eine Reihe von Großbränden in Echsenbach (nähere Informationen auf der Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Echsenbach).

Am 11. Mai 1889 gab es ein starkes Hagelwetter mit wolkenbruchartigem Regen. In Echsenbach schwemmte die wilde Flut 3 Häuser weg. Dabei verunglückte ein 14jähriger Junge, dessen Leiche erst am 14. Juni in der Thaya bei Schwarzenau aufgefunden wurde.

1899 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

Im Jahre 1904 wurden durch eine furchtbare Brandkatastrophe in Haimschlag und Echsenbach 14 Häuser zerstört.

Marktplatz1923 wurde das Kriegerdenkmal für die 39, im Ersten Weltkrieg als gefallen oder vermisst gemeldeten, Söhne Echsenbachs eingeweiht.

1930 bekam Echsenbach ein eigenes Postamt.

Mit Beschluss des NÖ Landtages vom 27. November 1930 wurde Echsenbach zur Marktgemeinde erhoben.

Pfarrer Dr. Karl Hautz gründete im Jahr 1937 die Musikkapelle Echsenbach (weitere Informationen auf der Homepage der Musikkapelle Echsenbach).

 

Schule

Das erste Schulhaus in Echsenbach wurde im Jahre 1780 gebaut. Aber schon lange vor der Errichtung dieses ersten Schulhauses gab es Unterricht in Echsenbach, sicherlich in einem Bauernhaus oder im Gasthaus.

Zum ersten Mal ist in der Pfarrchronik um das Jahr 1560 von einem Schulmeister in Echsenbach die Rede.

Als 1864 das Patronats- und Präsentationsrecht an die Gemeinde überging, war das Schulhaus reparaturbedürftig und es wurde renoviert.

Durch die Verlängerung der Schulzeit auf 8 Jahre wurde das Schulhaus bald zu klein. Im Jahr 1878 wurde das alte Schulhaus abgetragen und ein Schulhaus mit zwei Klassen gebaut. 1909 wurde durch einen Umbau eine 3. Klasse errichtet und 1951 eine 4. Klasse geschaffen.

 

WappenWappen

Das Wappen besteht aus einem gelben Schild, worauf man unten eine aufsteigende rote Spitze, welche bis etwas über den Mittelpunkt hinauflangt, sieht. Oben sieht man zwei gegeneinander stoßende braune Ochsenköpfe, mit ganzem Halse, bis an die Brust, deren einer rechts, der andere links herein abwärts schräg gestellt ist. (Text von 1795) Die zwei Ochsenköpfe stehen als Symbol für das Geschlecht der Ochsenbach. In der roten Spitze sind symbolisch ein Tannenzweig und zwei Getreideähren angebracht, welche ein Symbol für die Landwirtschaft sein sollen.

 

Informationen zur Geschichte der Pfarre bzw. Kirche finden Sie unter Kirche und Religion.