Geschichte der Pfarre bzw. Kirche

1250 wird Echsenbach bereits als Filialkirche von Alt-Pölla bezeichnet. Sie wurde dem Apostel Jakob dem Älteren geweiht. Zu dieser Zeit ist noch die Rede von einem „Kirchlein auf der Alm“, doch von ihm ist nichts näheres bekannt.
Erst vom Jahre 1296 ist der erste Pfarrer von Echsenbach bekannt, nämlich Pleban Friedericus.
1380 war die Pfarre schon Bestandteil der Herrschaft Allentsteig.
Auf einer Urkunde vom 24. April 1397 aus Weitra hat der Pfarrer Heinrich zu Ochsenpach als Zeuge unterschreiben.

Die Pfarrkirche hatte einen romanischen Ursprung. Die Kirche wurde öfters durch Kriege und Brände zerstört. Bei den Hussiteneinfällen von 1426/27 ist der Dachstuhl samt der romanischen Holzdecke abgebrannt und eingestürzt. Beim Wiederaufbau wurde die Kirche gotisiert.

Um 1500 erlebte die Pfarre eine Blütezeit. Sie war ein vielbesuchter Wallfahrtsort.

Zwischen 1572 und 1628 wurden vom protestantischen Patronatsherren lutherische Pfarrer eingesetzt und der protestantische Glaube verbreitet. In dieser Zeit wurde der katholische Glaube unterdrückt. Erwähnenswert dabei ist die „Lourdesgrotte“, ein damals geheimer Treffpunkt der Katholiken (heute als „Beichtvaterloch“ bezeichnet).

Nach der Gegenreformation war Echsenbach lange nur eine Filiale von Allentsteig. Erst 1728  unter Pfarrer Josef Weiz wurde Echsenbach wieder eine selbstständige Pfarre.

Am 24. Dezember 1886 kam es während der Mitternachtsmette zu einem Brand in Wolfenstein. Seit dieser Zeit wird die Weihnachtsmesse alljährlich für die Katastralgemeinde Wolfenstein gelesen.

 

Architektur KircheKirchenaltar 1957

Die Kirche war eine einschiffige romanische Ostturmkirche, die etliche Male umgebaut und später gotisiert wurde. Das Langhaus ist in Richtung West-Ost gelegen, der massige, quadratische Turm im Osten hat einen fast wehrhaften Charakter. Bei dem großen Kirchenumbau 1957 sah man, nachdem der Mauerputz innen abgeschlagen war, an der Giebelmauer gegen den Pfarrhof, das für das romanische Zeitalter typische Fischgrätenmauerwerk. Anlässlich des erwähnten Kirchenumbaues kamen auch drei quadratische Fensteröffnungen, 40/45 cm groß, und zwei schießschartenförmige Schlitze zum Vorschein, die aber wieder vermauert wurden.

Um 1427 wurde die Kirche gotisiert.

Um 1490 wurde der Orgelchor mit gotischem Netzgewölbe eingebaut. Zwischen 1770 und 1782 wurde der „Zwickelturm“ auf seine heutige Form umgebaut. Die Sakristei wurde im Jahre 1862 erbaut.

Der größte Umbau seit der Gotisierung wurde unter Pfarrer GR Johann Bruckler durchgeführt. 1957 wurde der nordseitige Kapellenzubau abgetragen und an seiner Stelle ein Erweiterungsbau aufgeführt. Dazu war es notwendig, eine große Öffnung in der Turmmauer mit einem schweren Eisenbetonrundbogen herzustellen, um den Durchblick zum ebenfalls neuen Volksaltar (aus Waldviertler Granit, Gewicht ca. 7 Tonnen) zu bekommen.

Weitere historische Informationen finden Sie unter Geschichte Echsenbach.